Dr. Irmgard Aschbauer verstorben – Gepostet auf: Allgemein

Die Vorsitzende der Österreichischen Lagergemeinschaft Irmgard Aschbauer erlag am 25. 12. 2020 im
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz ihrem schweren Krebsleiden.

Die Vorsitzende der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen
(ÖLM), Dr. Irmgard Aschbauer, wurde am 28. 6. 1944 in Gmunden
geboren. In ihrer Familie wurde offen über die Schrecken des
Nationalsozialismus gesprochen, nicht zuletzt weil ihre Großmutter in
Roith bei Ebensee wohnte und Augenzeugin der Geschehnisse im dortigen
KZ war.
Nach ihrem Studium begann die Historikerin 1973 als
Diözesansekretärin und Bildungsreferentin des Katholischen
Akademikerverbandes der Diözese Linz, wo sie u. a. Mitinitiatorin der
„Begegnung in der Synagoge“, einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der
Israelitischen Kultusgemeinde wurde. 1989 trat sie als Vertreterin
der Katholischen Aktion OÖ in den ÖLM-Vorstand ein und nach dem
Ausscheiden der letzten Zeitzeugen übernahm sie 2009 den Vorsitz.
Sie war 1997 eine der treibenden Kräfte bei der Gründung der
Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft
Mauthausen, dem Mauthausen Komitee Österreich, wo sie bis zuletzt
engagiert und aktiv mitwirkte.
Viele Jahre war sie die Hauptorganisatorin der ökumenischen
Gottesdienste im Rahmen der alljährlichen Internationalen
Befreiungsfeiern in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und wirkte
inhaltlich am jährlichen Gedenken mit. Ohne sie wäre es nicht möglich
gewesen, dass mehr als 110 Gedenk- und Befreiungsfeiern im Netzwerk
des MKÖs stattfinden.

Gekürzter Text aus der Aussendung:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201226_OTS0015

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